In Deutschland gibt es mehr als 10.000 Kulturfördervereine. Ob beim Ankauf von Kunstwerken, der Sanierung einer Dorfkirche oder der Werbung für eine Theatervorstellung: Überall in Deutschland unterstützen Fördervereine Kultureinrichtungen mit finanziellen Beiträgen und konkreten ehrenamtlichen Tätigkeiten ihrer Mitglieder.
Zahlen und Fakten rund um Fördervereine werden erstmals in einem Policy Paper veröffentlicht, das ZiviZ gemeinsam mit dem Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e. V. (DAKU) entwickelt hat.
Die wichtigsten Ergebnisse:
Die Zahlen basieren auf einer Stichwortsuche: Aus 597.109 eingetragenen Vereinen (was 99 Prozent aller Vereine entspricht) wurden all jene Vereine gefiltert, die anhand ihres Vereinsnamens als Kulturförderverein erkennbar sind. Ein Verein wurde dann als Kulturförderverein gewertet, wenn jeweils einer der Namensbestandteile auf einen Förderverein verweist. Dabei wurden 27 Suchbegriffe (wie Freunde und Förderer, Förderverein, Freundeskreis) berücksichtigt. Der Kulturbezug wurde über mehr als 500 Suchbegriffe (wie etwa Musik, Kunst, Theater, Museum, Chor, Oper, Blaskapelle) ermittelt. Über diesen Weg wurden 10.115 eingetragene Vereine ermittelt. Da es auch Kulturfördervereine gibt, die über eine solche Analyse nicht identifiziert werden können, ist sogar von einer höheren Zahl auszugehen.
Grundlage der Analyse ist der ZiviZ-Survey 2017. Der ZiviZ-Survey ist die erste Wiederholung der bislang einzigen repräsentativen Befragung gemeinnütziger Organisationen in Deutschland, die aufzeigt, wie sich die gemeinnützige Organisationslandschaft seit 2012 entwickelt hat. Die Erhebung wurde von September 2016 bis Februar 2017 durchgeführt. Von 71.382 angeschriebenen Organisationen beteiligten sich 6.300. Davon verorten sich 16 Prozent in das Haupthandlungsfeld Kultur und Medien, 19 Prozent davon geben an, ein Förderverein zu sein. Damit gingen 193 Fälle in die vorliegende Analyse ein.