ZiviZ im Stifterverband hat gemeinsam mit Aktiven aus verschiedenen Engagementbereichen und Organisationen eine Foresight-Methode für die Zivilgesellschaft entwickelt. Die Ergebnisse wurde im Februar 2022 in der Studie "Zivilgesellschaftliches Engagement im Jahr 2031" veröffentlicht.
Während dieses ersten Foresight-Projekts wurde bewusst, dass Infrastruktureinrichtungen von dieser Methode ganz besonders profitieren können: Denn sie stehen Engagierten, anderen Organisationen oder kleineren Verbänden beratend zur Seite, bieten Qualifizierungen an, unterstützen bei der Akquise neuer Engagierter oder im Bürokratiealltag. Gerade für sie ist es wichtig, die Rolle der Zukunft besser zu verstehen, um Organisationen und Engagierte gut auf Veränderungen vorzubereiten. Welche Themen werden Engagierte in zehn Jahren beschäftigen? Wer wird sich in zehn Jahren noch engagieren wollen? Welche Qualifikationen werden Führungskräfte im Engagement in zehn Jahren für ihre Tätigkeiten benötigen? Infrastruktureinrichtungen müssen ihre Zielgruppe immer einen kleinen Schritt voraus sein.
Foresight 2.0 hat eine Toolbox geschaffen, mit der Infrastruktureinrichtungen selbstständig einen Foresight-Prozess vorbereiten und durchführen können, der keine zusätzlichen Kosten oder besonderen Zeitaufwand verursacht. Die digitale Toolbox wurde im Februar 2023 veröffentlicht.
ZUKUNFT GESTALTEN: WERKZEUGKASTEN FÜR GEMEINNÜTZIGE ORGANISATIONEN
ZiviZ hat einen Werkzeugkasten entwickelt, mit dem sich ehrenamtlich Tätige und gemeinnützige Organisationen in Eigenregie mit ihren künftigen Herausforderungen, Chancen und Bedarfen beschäftigen können. Nach dem Download dieser Toolbox können Vereine, Verbände, Stiftungen und Bürgerinitiativen an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Workshops durchführen. Dabei geht es etwa um diese Fragen: Wie auf drohende Personalknappheit reagieren? Was sind Potenziale für mehr freiwilliges Engagement? Wo kann Künstliche Intelligenz der Katastrophenhilfe dienen? Gemeinschaftlich werden von den jeweiligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern plausible Szenarien für das Wirkungsumfeld ihrer Organisation entwickelt und Handlungsmöglichkeiten erarbeitet. Der Werkzeugkasten bietet damit das Gerüst, frühzeitig kommende Herausforderungen zu erkennen und sich so rechtzeitig auf diese vorbereiten zu können.