Digital Social Summit

Digitalisierung trifft Zivilgesellschaft. Der dritte Sektor ist in Bewegung und sieht die Digitalisierung als neue Herausforderung an. Gleichzeitig wird sie auch als Chance verstanden. Dies macht die starke Nachfrage deutlich, die der Digital Social Summit erfahren hat. ZiviZ im Stifterverband war einer der Veranstalter.

Am 21. und 22. Februar 2019 fand der erste Digital Social Summit in der Kalkscheune in Berlin statt. In 40 Sessions wurde diskutiert, wie die Digitalisierung in sozialen Organisationen und gesamtgesellschaftlich neu gestaltet werden kann. "ZiviZ begleitet Zivilgesellschaft im digitalen Wandel durch Diskurs, Initiativen und Vernetzung", sagt Holger Krimmer, Geschäftsführer von ZiviZ im Stifterverband. "Mit dem Digital Social Summit verbinden wir mit starken Partnern diese drei Ansätze in einem Format, damit alle von den Möglichkeiten einer digitalen Zukunft profitieren."

Immer mehr Vereine, Bürgerinitiativen, Stiftungen und Verbände erkennen, dass der digitale Wandel auch sie im Kern betrifft. Das zeigt die große Resonanz auf den ersten Digitalgipfel des Dritten Sektors, zu dem 400 zivilgesellschaftliche Akteure zusammenkommen. ZiviZ im Stifterverband ist Mitglied des Initiativkreises des Digital Social Summit zusammen mit dem betterplace lab, dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Bürgermut sowie der Stiftung WHU. Das Ziel der ungewöhnlichen Allianz: die Digitalisierung der Zivilgesellschaft auf die Agenda setzen und einen Raum für den dringend notwendigen Austausch, für Lernerfahrungen und Kooperationsgelegenheiten schaffen.

Gesellschaftliche Debatte anstoßen und Know-How teilen
Für das Programm haben die Veranstalter auf die bereits vorhandene Expertise in der deutschen Zivilgesellschaft gesetzt. So zeigten digitale Vorreiter, wie sie mithilfe digitaler Tools junge Menschen für gesellschaftliches Engagement gewinnen, neue Fördergelder auftreiben oder dem Vereinssterben auf dem Land entgegenwirken. Ein weiteres zentrales Thema war die Frage, wie sich zivilgesellschaftliche Organisationen stärker in die Debatten um die Digitalisierung einbringen und ein Gegengewicht zu Wirtschaft und Politik schaffen können. "Wenn es darum geht, welche Entscheidungen wir künftig an Algorithmen abgeben oder wie wir auf Hassrede im Netz reagieren, braucht es dringend mehr Stimmen aus der Zivilgesellschaft", sagt Ottilie Bälz, Leiterin des Bereichs Gesellschaft der Robert Bosch Stiftung.

Rückschau auf den Digital Social Summit 2019

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Zivilgesellschaftliche Organisationen müssen sich aktiv mit Digitalisierung auseinandersetzen
Die große Resonanz auf den Digitalgipfel zeigt aber auch, dass viele Vereine, Bürgerinitiativen, Stiftungen und Verbände derzeit noch vor der Frage stehen, mit welchen Maßnahmen sie beginnen sollen. "Zivilgesellschaftliche Organisationen müssen sich aktiv mit den unterschiedlichen Facetten der Digitalisierung auseinandersetzen. Nur dann können sie auch die Chancen des digitalen Wandels für sich erkennen und lernen, wie sie ihre Wirkung durch digitale Tools und Methoden steigern", sagt Katarina Peranić, Geschäftsführerin der Stiftung Bürgermut. Dafür brauche es mehr Engagement der Non-Profits, mehr Unterstützung durch Förderer und mehr Austausch innerhalb der Zivilgesellschaft. Plattformen wie der Digital Social Summit sind dafür ein erster wichtiger Schritt.

Foto: Henning Schacht
ZiviZ-Geschäftsführer Holger Krimmer (Mitte) diskutierte mit auf dem Digital Social Summit
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Das Panel "Digitalen Wandel gestalten" auf dem Digital Social Summit
Foto: Henning Schacht
Keynote von Lucy Bernholz, Senior Research Scholar am Stanford University Center on Philanthropy and Civil Society
Foto: Henning Schacht
Lucy Bernholz sprach über die Herausforderung der digitalen Zivilgesellschaft für die Demokratie
Foto: Henning Schacht
Ein Ergebnis der interaktiven Workshops auf dem Digital Social Summit 2019